Geschichte der Gemeinde St. Peter und Laurentius

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die Geschichte der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Laurentius vorstellen, sowie die verschiedenen Kirchen mit ihrer individuellen Geschichte und den ptolemäischen Atlas

Kirchen in der Gemeinde St. Peter und Laurentius

Geschichte und Architektur

Die Kirche St. Peter befindet sich im malerischen Stadtteil Kettwig und ist ein Wahrzeichen der Region. Das Gebäude steht abseits des Ortskerns der ehemals hauptsächlich aus Fabrikarbeitern der Textilindustrie bestehenden Gemeinde. Der markante Kirchturm am Rande der Kettwiger Altstadt ist zusammen mit dem mittelalterlichen Turm der evangelischen Kirche am Markt ortsbildprägend. Die Kirche gehört zur Pfarrgemeinde St. Peter und Laurentius und damit zum nördlichsten Teil der Erzdiözese Köln.

Der klassizistische Saalbau mit flacher Decke und Satteldach wurde von 1829 bis 1830 nach Plänen von Otto von Gloeden, die von Adolph von Vagedes revidiert und von Karl Friedrich Schinkel leicht korrigiert wurden, errichtet. In den rechteckigen Grundriss wurde der Rechteckchor mit einbezogen. Über den Chornebenräumen stehen Emporen. Der vortretende quadratische Westturm wurde 1886 mit einer neubarocken Kuppelhaube und einer Laterne fertiggestellt. Ursprünglich war das über einem Bruchsteinsockel stehende Gebäude backsteinsichtig, es wurde im späten 19. Jahrhundert verputzt. Die Rundbogenfenster sind mit gusseisernem Maßwerk verziert.

 

 

 

Ausstattung

Der barocke Hochaltar aus der Zeit um 1700 stammt aus dem Katharinenkloster in Düsseldorf-Gerresheim. Das Altarblatt mit der Darstellung des Schmerzensmannes wurde um 1600 gemalt und während der Renovierung von 1975 bis 1979 eingesetzt. Die barocken Seitenaltäre vom Anfang des 18. Jahrhunderts wurden dem Hochaltar von 1975 bis 1979 farblich angeglichen.

Die Kanzel, die Beichtstühle und das Gestühl in schlichten klassizistischen Formen wurden in der Bauzeit der Kirche angefertigt. Ein weiteres, herausragendes Merkmal der Kirche St. Peter, ist die bemerkenswerte, im Jahr 182 von Hans Gerd Klais erbaute Orgel, die sich an der Empore über dem Haupteingang befindet.

Darstellung der wesentlichen Merkmale des Denkmals Errichtet 1826 – 1830 anstelle einer 1806 eingeweihten Notkirche für die ehemals von der Abtei Werden betreuten Katholiken. Der erste Pfarrer, Bonifaz Berens, war vorher Prior in Werden. Erste Pläne von Landbauinspektor Otto von Gloeden, überarbeitet von Regierungsbaurat Adolph von Vagedes, letzte Fassung von Oberlandesbaudirektor Karl Friedrich Schinkel. Barocke Innenausstattung aus dem Katharinenkloster in Gerresheim. Nach ursprünglichen Plänen restauriert in den Jahren 1975 – 1980. Das Bauwerk ist ein Hinweis auf die Gründung und Entwicklung der kath. Kirchengemeinde Kettwig und insofern stadtgeschichtlich bedeutend. Als stadtbildprägendes Element hat es überdies noch Bedeutung für Kettwig.

Die Pfarrkirche St. Laurentius wurde in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Gründung der Pfarrei errichtet. Vom Ende des Jahrhunderts stammen die ältesten Teile der Ausstattung, die Theophilus-Glocke und der Taufstein aus Namurer Blaubasalt.

Auch der Kirchturm ist nicht älter. Für die Auffassung, dass bereits im 9. Jahrhundert eine Pfarrkirche in Mintard bestanden habe, beruft man sich auf die sog. Regenbirgische Urkunde, die auf 873 datiert wurde. Dieses Dokument ist seit 1909 als Fälschung aus der Zeit um 1200 erwiesen. Das Laurentius-Patrozinium ist erst im 16. Jahrhundert urkundlich belegt. Wie die Kirche vor dem Wiederaufbau 1660/61 ausgesehen hat, könnte nur durch Grabung erkundet werden. Für in der Literatur behauptete Veränderungen im 14. Jahrhundert gibt es keinen Beleg.1302/1303 wurde die Pfarrkirche dem Stift Gerresheim inkorporiert – die Äbtissin hatte schon vorher das Patronat – was u. a. Verlust eines Teils der Einkünfte der Pfarrei bedeutete.

1660/61 wurde die Kirche nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges wieder neu aufgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie am 22. Juli 1942 durch eine Luftmine so zerstört, dass sie behördlich geschlossen werden musste. Nach provisorischer Instandsetzung konnte sie am Dreikönigstag 1946 wieder eingeweiht und somit zum Gottesdienst benutzt werden. 1961 wurde das 300-jährige Jubiläum der jetzigen Kirche gefeiert.

Das heutige äußere Bild wurde durch die Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen von 1890 geprägt, durch die der Turm ein neues Eingangsportal, die beiden seitlichen Anbauten und einen neuen Abschluss erhielt. Die schweren Schäden durch einen Fliegerangriff 1942 konnten erst 1946 beseitigt werden. In der Kirche befindet sich ein Taufstein ohne Fuß aus Namurer Blaustein aus dem 13. Jh.. An drei der sorgfältig gearbeiteten Kirchenbänke die Wappen benachbarter Adelsgeschlechter: von Fürstenberg, von Landsberg und von Spee. Im Turm befinden sich mehrere Glocken, deren älteste aus dem 13. Jh. stammt.

An der Zugehörigkeit der Kirchengemeinde zum Seelsorgebereich Kettwig/Mintard, dem Dekanat Ratingen und der Erzdiözese Köln änderte sich durch die Eingemeindung von Mintard in die Stadt Mülheim an der Ruhr im Jahre 1975 nichts, da die Pfarrgrenzen bei Einrichtung des Bistums Essen 1956 festgelegt und bei der Eingemeindung nicht geändert wurden. Sie orientieren sich weiterhin an den bei Errichtung gültigen politischen Verwaltungsgrenzen. So gehört die Gemeinde (Essen-)Kettwig/(Mülheim-)Mintard zum Erzbistum Köln, während die übrigen Stadtteile von Essen und Mülheim zum Bistum Essen gehören.

Im Jahre 1890 wurde die Kirche durch den Architekten Fischer aus Wuppertal-Elberfeld verändert. Dabei wurden an den Turmseiten zwei Anbauten hinzugefügt und das Hauptportal erneuert. Seitdem hat das Hauptschiff der Kirche ein Tonnengewölbe, die Seitenschiffe haben flache Putzdecken.

Im Jahre 1972 sind schließlich das gesamte Kirchenschiff, die Altäre und Altarbilder restauriert worden.

Auf dem geräumigen Kirchplatz war noch bis zum 19. Jahrhundert der Pfarrgemeinde – Friedhof. Das Oktogon war bis dahin Begräbnishalle. Hierin befindet sich die aus Holz geschnitzte und farbig bemalte Pieta. Sie stand um 1900 vor dem ersten rechten Pfeiler in der Kirche. Bis etwa 1988 befand sie sich in der heutigen Taufkapelle im rechten Turmanbau. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche wird von einer uralten Bruchsteinmauer umgeben. Der Kirchenraum Dreischiffiges Langhaus mit Blick auf den Hauptaltar der heutigen Kirche Hauptaltar mit den beiden Figuren des hl. Laurentius und des hl. Antonius sowie die beiden barocken Seitenaltäre, die seit 1900 mit weißer und hellbeiger Lackfarbe bestrichen waren, wurden im Jahre 1958 denkmalgerecht restauriert. Der barocke Erntekranz wurde am Hauptaltar wieder angebracht und der Tabernakel vergoldet. Im oberen Teil innerhalb der Verzierungen befindet sich, in einem kleinen runden Behälter, eine Reliquie des hl. Kreuzes. Am Hauptaltar befindet sich die aus dem 16. Jahrhundert stammende bildliche Darstellung der Kreuzauffindung durch Kaiserin Helena. Das Bild wurde von einem unbekannten Meister gemalt.

Der linke Seitenaltar heißt St. Crucis Altar. Auf dessen Altarbild eines unbekannten Meisters des 17./18. Jh. soll auf der linken Seite der Mintarder Pfarrer Johannes Jakobus Bourbach (1700-1788) dargestellt sein. Auf dem Altartisch stehen ein Kreuz-Reliquiarn St. Laurentius-Reliquiar und St Antonius-Reliquiar

Der rechte Seitenaltar heißt Marienaltar und zeigt als Altarbild die Mutter Gottes und wurde 1869 von Caspar Goerke in Öl gemalt. Die im Jahr 1987 eingebauten neuen Fenster des Mittelschiffes zeigen die Patrone der Pfarreien, die im Laufe des 19. und 20. Jh. aus der alten Pfarrei Mintard entstanden sind. Vorne links der Hl. Joseph (Pfarrei Kettwig vor der Brücke), vorne rechts die Hl. Theresia (Pfarrei Mülheim -Ruhr-Selbeck), hinten links der Hl. Christophorus (Pfarrei Ratingen-Breitscheid) und hinten rechts der Hl. Bartholomäus (Pfarrei Ratingen-Hösel).

Ein besonderes Schmuckstück ist die Orgel aus dem Jahre 1880. Im zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt, konnte aber bereits 1946 durch den Orgelbauer Alfred Raupach repariert werden. Eine eingehende Restaurierung erfolgte 1974. Im Jahre 1996 erfolgte eine weitere eingehende Reinigung des Instrumentes, verbunden mit einer Neuintonierung und Stimmung.

Die folgenden Kunstwerke schmücken unsere Kirche:

  • Hl. Johannes von Nepomuk
  • Hl. Erzmartyrer Stephanus
  • Hl. Josef
  • Madonna aus Lindenholz. Das Alter wird auf ca. 350 Jahre geschätzt.
  • Auf der rechten Innenwand, oberhalb der Kreuzwegstationen eins und zwei befindet sich ein Missionskreuz von 1907 mit weiteren Jahreszahlen von Missionen 1921 und 1927 Wappen.

Die Wappen der zur alten Großpfarrei Mintard gehörenden Adelsgeschlechter finden wir in Holz eingearbeitet an den ersten Kirchenbänken in der Kirchenbankplätzen. Erste Bank links das Landsberger Wappen. Zweite Bank links, zwischen den Darstellungen des hl. Ferdinand und des hl. Paulus, das Wappen derer von Spee  auf Schloss Linnep. Auf der zweiten Bank rechts ist das Wappen derer von Fürstenberg auf Schloss Hugenpoet zu erkennen. In der Seitenkapelle am Aufgang zur Orgel hängt ein Marienbildnis mit dem Jesuskind.

In der im Jahre 1988 neu eingerichteten Taufkapelle steht ein aus einem Rohling gehauener Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. 1988 wurde hierzu ein neuer flacher Kupferdeckel angefertigt. Der Griff stellt das Lamm Gottes dar. Die vier Himmelsrichtungen, durch die Buchstaben N, O, S und W gekennzeichnet, zeigen die Richtungen der vier von der Quelle, Christus ausgehenden Paradies an. Das Wasser ist Symbol des Lebens, das hier durch die Tropfen dargestellt ist uns das dem durch das Sakrament der Taufe gespendet wird

Unzählige Generationen von Mintarder fühlen sich mit ihrem Kirchturm verbunden, von dem drei Glocken, 400, 500, 950 Jahre alt, zum Gottesdienst rufen. Alle drei Glocken tragen geschichtliche Patina. Die kleinste Glocke ruft täglich um 12 Uhr mittags zum Angelusgebet. Sie trägt die Inschrift „Jesus Maria Johannes Georg im Jahre des Herrn“. Die mittelgroße Glocke stammt aus dem Jahre 1546. Sie trägt reiche Bildprägungen und die Inschrift „Jesus und Johannes Evangelist bin ich benannt. Wenn ihr mich überall hört so wird man Gottes Wort predigen und bedeuten“. Die großzügige Glocke gehört zu den so genannten Theophilusglocken. Sie ist ohne jeglichen Schmuck und hat nur in der Krone eine erst in jüngster Zeit entdeckte und 1995 identifizierte Inschrift. Sie beinhaltet dem Usus der damaligen Zeit entsprechend eine Lobpreisung der Hl. Dreifaltigkeit. Sie läutet u.a. als Totenglocke. Diese Theophilusglocke stammt aus dem 11. Jahrhundert und gehört zu den ältesten, noch im Betrieb befindlichen Glocken in Deutschland.

Der Bereich der heutigen Pfarrei gehörte bis 1919 zur Kirchengemeinde Mintard, die bereits 814 urkundlich erwähnt ist. Am 30. Januar 1887 gründetete Vikar Leidgens (Mintard) einen Kirchbauverein (Kapellenbauverein) für Kettwig vor der Brücke. 1889 wird in der Gemeinde Laupendahl Grund erworben zum Bau einer Notkirche. Der Bau erstand aus einer alten Scheune an der Ecke Heiligenhauser Straße/Höseler Weg. Einweihung ist am 11. Dezember 1890. Johannes Klein wird am 20. März 1892 erster Rektor für Kettwig vor der Brücke. 1914/15 hatte das Rektorat 1059 Katholiken. Am 01. April 1919 wurde das Rektorat St. Joseph Kettwig vor der Brücke zur Pfarrei erhoben und zum 01. August 1919 Rektor Antonius Cremer zum Pfarrer ernannt. Am 12. März 1920 stiftete Freiherr von Fürstenberg Grund Mühlenhof zum Zweck des Neubaus einer Kirche. August Thyssen der auf Schloss Landsberg wohnte, stellte eine großzügige Geldsumme für den Neubau in Aussicht. Im Juni 1925 wurde Alois Oertgen Pfarrer in St. Joseph. Die Notkirche bekam am 07. April 1929 ein Geschenk von 3 Bronzeglocken, die kleinste, dem Hl. Joseph geweiht, ist heute die Glocke unserer Friedhofskapelle. Am 01. Juni 1934 erfolgte der erste Spatenstich für die neue Kirche, Architekt war Reg.-Baumeister Emil Jung aus Essen-Bredeney. Am 05. August 1934 erfolgte die Grundsteinlegung. Der Grundstein aus griechischem Marmor steht sichtbar im Chorraum der Kirche, neben der Tür zur Sakristei. Auf dem ca. 17 Zentner schweren Stein steht in lateinischer Sprache. Dieses Gotteshaus wurde erbaut im Jahre 1934, als Alois Oertgen Pfarrer war. Geschenkgeber waren Magdalena von Fürstenberg, Paulus von Fürstenberg und August Thyssen. Im November 1934, das Dach war gedeckt, der Turm zur Hälfte fertig, wurde der Bau vernagelt und der Weiterbau eingestellt, da das Geld aufgebracht war. Weihnachten 1934 wurde der Altar von Frau Julius Thyssen gestiftet. Am 23. Juni 1935 feierte Pfarrer Oertgen die erste heilige Messe, nachdem der halbfertige Bau wieder geöffnet wurde. Eine weitere Spende ermöglichte die Anschaffung der von Prof. Wendling aus Düsseldorf entworfenen Glasfenster. Durch Spenden im Jahr 1936 konnte der Fußboden aus Solnhofener Platten, die Kommunionbank und zwei Amben aus gelbem Marmor angeschafft werden. Auch die Türen wurden noch eingebaut. Der Nachbar, die Firma Terbeek-Möllhoff, stiftete ein schmiedeeisernes Tor für den Eingang der Kirche. Direktor Dr. Herrle (Thyssen-Mülheim) stiftete die Muttergottesfigur aus Lindenholz (14./15. Jh.), sowie ein Altarbild aus dem 17. Jh.. Die ersten Bänke kamen aus der Notkirche und aus dem Lyzern – BMV in Essen. Benediziert wurde die Kirche am 04. April 1936 durch den Dechanten Pfarrer Hilbing aus Ratingen. Am gleichen Tag, wurde bei einem Frühstück auf Schloss Landsberg auch die Orgel gestiftet, die von der Firma Klais, Bonn, gebaut wurde.

Am 30. Mai 1937 wurde Karl Tochtrop zum Pfarrer ernannt. Während des 2. Weltkriegs war in der Bücherei ein Notluftschutzraum eingerichtet. Die Glocken wurden im Juni 1942, bis auf die Kleine, vom Staat eingezogen. Am 17. April 1945 wurde Kettwig vor der Brücke von den Amerikanern besetzt. Im September 1946 konnten die Fenster der Kirche, die durch Granatsplitter schwer beschädigt waren, wieder instand gesetzt werden. Im September 1947 konnte die Gruppe der hl. Familie auf dem Nebenaltar aufgestellt werden. Die Arbeit aus Ulmenholz war von Josef Fischedick, einem jungen Bildhauer aus Bottrop, geschaffen worden. Fischedick war während des Krieges in einem Werk in unserer Gemeinde dienstverpflichtet. Ein neuer Kreuzweg wurde 1951 von Josef van Heekeren, Essen, angefertigt. 1952 wurde die Kirche weiter ausgebaut, das Dach musste erneuert und die Mauern verfugt werden, auch der Turm wurde vollendet. Der altvergoldete Turmhahn wurde von der Firma Hegenberg in Essen

entworfen und hergestellt.

Die drei Stahlglocken und den Glockenstuhl lieferte der Bochumer Verein. Am 21. Dezember 1952 fand die Glockenweihe durch Weihbischof Ferche statt und Weihnachten 1952 läuteten die Glocken zum ersten Mal.

Die

Oktavglocken haben 1.180, 970 und 870 mm Durchmesser. Sie haben ein Gewicht von etwa 1.250 Kg.   Die Glocken tragen folgende Namen und Inschriften St. Josef 1.180 erhalte uns in der Treue zu Christus St. Laurentius gib uns Mut zum Bekenntnis St. Augustinus erfleh uns Kraft durch die Gnade

1954 wurden die letzten neuen Kirchenbänke aufgestellt und 2 Turmzimmer zur Nutzung durch die Jugend ausgebaut Am 28. März 1954 erfolgte durch Weihbischof W. Cleven die Weihe der Kirche und des Altares. Nach der Liturgiereform wurde 1975 der Altarraum umgestaltet. Altar Tabernakel (das Neue Jerusalem), geschaffen von dem Bildhauer Karl Franke, wurden aus der Christus König Gemeinde, Essen-Haarzopf, angekauft. Die Granitblöcke stammen aus einem Steinbruch in Belgien. Die Einrichtung wurde durch ein Kreuz über dem dem Altar und zwei Leuchter aus der Friedhofskapelle ergänzt, weitere Leuchter durch Spenden angeschafft.

1977 wurde der romanische Taufstein aus dem 12. Jahrhundert von Schloss Landsberg (Dauerleihgabe der August Thyssen Stiftung) renoviert und dann in unserer Kirche aufgestellt, ebenfalls die Bilder der vier Evangelisten (18. Jahrhundert).

Die Wallfahrtskapelle Maria im Maien ist idyllisch gelegen in Kettwig auf der Höhe, im kleinen Weiler Pierburg.

Seit dem Bau von St. Matthias finden hier keine regelmäßigeren Gottesdienste mehr statt. So wird sie aber häufig für besondere Andachten der Gemeinde genutzt. Einige Pfarrgemeinden aus dem Bistum Essen pilgern alljährlich zur schönen gelegenen Kapelle.

Im Folgenden finden Sie die Geschichte dieser schönen und bemerkenswerten Geschichte

  • 04. August 1929
    Gründerversammlung des Kapellenbauvereins Pierburg auf dem Hof Kammesheidt.
  •  31. Mai 1930

Regierungsbaumeister Emil Jung, Essen-Bredeney, und seine Frau überschreiben der Kirchengemeinde St. Peter, Kettwig, notariell ein Grundstück an der Pierburg zur Errichtung einer Kapelle.

  • 06. März 1931

Die von Regierungsbaumeister Jung angefertigten Pläne für eine Kapelle werden vom Erzbischöflichen Generalvikariat nicht genehmigt, da die gewählte Form eines Rundbaues eine spätere notwendige Erweiterung unmöglich macht. Pfarrer Heimbach weist sofort auf die Bedeutung der Kapelle hin und betont, das eine Erweiterung doch möglich sei.

  • 29. Juni 1931

Nach der Genehmigung für den Baubeginn wird am Tage des Patronatsfestes der Gemeinde der Grundstein gelegt.

  • 23. August 1931.
    In allen Pfarreien des Erzbistums Köln wird eine Kollekte für den Bau der Kapelle Maria im Maien gehalten.
  • 03. September 1931

Die neue Glocke für die Kapelle Maria im Maien wird geweiht und dann zum Kapellenplatz geleitet.

  • 22. Mai 1932

Segnung der Kapelle durch Dechant August Oster, Essen-Steele, in Anwesenheit von Pfarrer Heinrich Melcher, der den Anstoß zum Kapellenbau gegeben hatte.

  • 14. Mai 1942

Mit den anderen Glocken der Gemeinde muss auch die Glocke der Kapelle Maria im Maien als Kriegsmaterialabgegeben werden.

  • 7. Mai 1953

Glockenweihe für neue Glocken
auch für Maria im Maien. Wie ihre im Zweiten Weltkrieg zerstörte Vorgängerin erklingt sie wieder im Tone C

  • 18. Oktober 1956

Der Kirchenvorstand beschließt, die Kapelle zu überholen

  • 3. Februar 1975

Erster Spatenstich für das neue Gemeindezentrum im Neubaugebiet Kettwig Auf der Höhe

  • 02. Juli 1977

Weihe der St.-Matthias-Kirche, Auf der Höhe, durch Weihbischof Dr. Hubert Luthe. Von diesem Tag an finden keine regelmäßigen Sonntagsgottesdienste mehr in der Kapelle Maria im Maien statt

  • 19. März 1982

Neue Grundsteinlegung in der Kapelle mit weiterer Urkunde über die zweite gründliche Restaurierung der Kapelle im Jahre 1982

  • 06. Juni 1982

Feier des 50jährigen Bestehens der Kapelle Maria im Maien

Seit 2010 wird die Kapelle vor allem für Maiandachten im Monat Mai genutzt.

Wer baut, muss viel überlegen. Was ist notwendig? Und nicht nur für heute notwendig, auch für die überschaubare Zukunft? Was ist zweckmäßig? Was darf es kosten? Das alles ist leichter gesagt als getan. Ein Architektenwettbewerb sollte helfen, den richtigen Planer und das richtige Konzept zu finden. Mit Hilfe des Erzbistums Köln ausgeschrieben, erbrachte der Wettbewerb vier Entwürfe
Am 16. November 1973 brachtete die Jury über den eingereichten Arbeiten. Unter dem Vorsitz von Regierungsbaumeister a. D. Fritz Schaller, Köln – er hatte im benachbarten Werden das Priesterseminar St. Ludgerus gebaut -, benachten sich Werner Damms, Beigeordneter für das Bauwesen der Stadt Kettwig, Oberbaurat Dr. Karl Josef Bollenbeck von der Bauabteilung des Erzbistums Köln, Pfarrer Gerd Steinberger und Vermessungsingenieur Theo Basten vom Kirchenvorstand St. Peter in Kettwig um ein sachlich-gerechtes Urteil. Der Entwurf mit der Kennziffer 17171 schien der Jury am besten dem zu entsprechen, was gedacht verbarg sich Architekt Professor DipL. Ing. Gottfried Böhm, Köln, dessen Niederbergischer Dom am Wallfahrtsort Neviges nicht nur in Fachkreisen stark beachtet wird. Böhm bekam den Auftrag, das Gemeindezentrum für die Kettwiger Neubausiedlung 2Auf der Höhe“ zu planen. Hier sein Konzept:

Böhm bekam den Auftrag, das Gemeindezentrum für die Kettwiger Neubausiedlung 2Auf der Höhe“ zu planen. Hier sein Konzept:   Die Empore, die aus dem Kirchenraum wie aus den anderen Räumligkeiten in die Halle, tragen dazu bei, daß die Halle vielfach genutzt werden kann. Der erste Spatenstich durch rn  Pfarrer Steinberger auf dem Bagger Pfarrheim und Bücherei Der Kirchenraum hat einen vieleckigen Grundriss. Der Haupteingang liegt an der Südseite, gegenüber dem Altarraum an der Nordseite. Es sind noch zwei Nebeneingänge vorhanden. Der Kirchenraum wird auf 250 m Höhe von einer Galerie umschlossen, die sich seitlich zu Emporen, für Orgel und Schola, erweitert. Mit drei Innentreppen ist sie an den Kirchenraum angeschlossen. Die Umfassungswand über der Empore bis zur freien Dachkonstruktion ist verglast. Die Galerie wird nach zum überdeckten Kirchplatz durchgeführt und ist mit diesem durch zwei freie Treppen verbunden. Der Raum ist so entworfen, dass die Gemeinde von drei Seiten den Altar umstehen kann. Das Pfarrheim enthält einen Versammlungsraum, 60 qm großszüig, und einen Gruppenraum für die Erwachsenenarbeit (25 qm) Im Untergeschoss befindet sich ein ebenfalls großzüger Raum für die Jugendarbeit. Und zusätzlich noch ein Gruppenraum mit 25 qm. Das Obergeschoss; birgt einen zusätzlichen Gruppenraum von 25 qm den Galerieraum Vorhalle mit Garderobe wird auch die von der geräumigen Bücherei erreicht, die einen Ausgaberaum hat und einen Bücherreiraum mit Lesegalerie. Diese ist über eine Wendeltreppe erreichbar      Kindergarten und Tagesgruppe Raumprogramm für das Kinderhaus wird bestimmt durch die Richtlinien für Tageseinrichtungen für Kinder vom 1. April 1974. Das Gebäude ist zum Teil zweigeschossig. Im Erdgeschoß; befindet sich der Kindergarten. Für drei Gruppen mit je 25 Kindern gibt es jeweils einen Gruppenraum mit Nebenraum, Wasch- und WC-Anlagen, Abstellräume und Garderoben. Für die Leiterin ist ein eigenes Büro vorhanden, ferner ein Personalraum und Nebenräume und eine offene Küche mit Frühstückseinrichtung. Im befindet sich ein großzügier Mehrzweckraum für den Kindergarten. Außerdem gibt es im Obergeschoß; noch eine Tagesguppe; mit Aufgabenraum, Werkraum, Küche, Abstellraum, Waschräume und Nebenräume. Die Spielplatzfläche ist etwa 800 qm großzüig angelegt. Im Westen wird sie eingefassst durch offene übergedeckte Pavillons. Konstruktion und Baustoffe Die architektonische Form des Zentrums wird bestimmt durch einheitliche Dachformen, die die einzelnen Gebäudeteile zusammenbinden. Dafür sind im wesentlichen Stahlbaukonstruktionen verwendet worden, die als tragende Elemente sichtbar bleiben. Die Wände sind mit Ziegelmauerwerk und vor allem in der Kirche mit Glasflächen geschlossen. Der Boden ist mit Biberschwanzen stein belegt; Altar und Ambo sowie Stele für den Tabernakel sind aus Biberschwarzen aufgemauert.       Bauausführender Architekt ist Kurt Ganssler   >    St. Matthias Detail von der Gravur der Raumrückseite Kreuzreliquientafel von 1230.    Der heilige Matthias weist mit seiner Hand auf das Evangelium hin.

Glocken läuten Ökumenisch Nachdem der katholischere Teil des Gemeindezentrums 1977 fertig gestellt war, wurde auch der evangelischer Teil von 1977 bis 1983 erbaut. Eine besondere finanzielle Kraftanstrengung war für die Errichtung des Glockenturmes erforderlich. Die Mittel mussten von beiden Konfessionen durch Spenden aufgebracht werden. Das galt auch für die Anschaffung der Glocken. Unter großer Beteiligung der Gemeindemitglieder fand der Guss der drei Glocken beim Hersteller im Siegerland statt. Dann war es im August 1998 endlich so weit. In einem ökumenischen Festakt wurden die Glocken in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche von den Pfarrern Stieler und Garnjost der ev. Geminde und Pfarrer Gerd Steinberger und Kaplan Knopp geweiht St. Matthias Detail von der Gravur der Raumrückseite Kreuzreliquientafel von 1230.    Der heilige Matthias weist mit seiner Hand auf das Evangelium hin Katholische Kirchen der Pfarrgemeinde St.Peter und Laurentius St. Matthias Glocken läuten Ökumenisch Nachdem der katholischere Teil des Gemeindezentrums 1977 fertig gestellt war, wurde auch der evangelischer Teil von 1977 bis 1983 erbaut. Eine besondere finanzielle Kraftanstrengung war für die Errichtung des Glockenturmes erforderlich. Die Mittel mussten von beiden Konfessionen durch Spenden aufgebracht werden. Das galt auch für die Anschaffung der Glocken. Unter großer Beteiligung der Gemeindemitglieder fand der Guss der drei Glocken beim Hersteller im Siegerland statt. Dann war es im August 1998 endlich so weit. In einem ökumenischen Festakt wurden die Glocken in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche von den Pfarrern Stieler und Garnjost der ev. Gemeinde und Pfarrer Gerd Steinberger und Kaplan Knopp geweiht  Gottesdienste finden von beiden Konfessionen kaum noch statt.

Gründungsurkunde über die Neuordnung der Pfarrgemeinde zum 01.01.2011

Proklamandum und Dekret zur Errichtung der Pastoralen Einheit zum 01.09.2023

Ptolemäischer Atlas

Der Ptolemäische Atlas ist im Besitz unserer Gemeinde.

Um sich den Atlas in digitaler Form anzuschauen, klicken Sie bitte auf den Link und sie gelangen zur digitalen Fassung bei der Universitäts- und Landesbibliothek der Hienreich Heine Universität, Düsseldorf.